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Wann lesen wir was

8. Mai: Brit Bennett – Die verschwindende Hälfte

Verlagsinformation:


«Ein Generationen umspannendes Epos über ethnische Zugehörigkeit und die Sehnsucht nach einem neuen Leben, über Liebe und die Last der Geschichte, unüberwindliche Traumata und eine Vergangenheit, die nie vergeht.» Booklist

Mallard, ein kleiner Ort im ländlichen Louisiana. Seine Bewohner blicken mit Stolz auf eine lange Tradition und Geschichte, und vor allem auf ihre Kinder, die von Generation zu Generation hellhäutiger zu werden scheinen. Hier werden in den 1950ern Stella und Desiree geboren, Zwillingsschwestern von ganz unterschiedlichem Wesen. Aber in einem sind sie sich einig: An diesem Ort sehen sie keine Zukunft für sich.
In New Orleans, wohin sie flüchten, trennen sich ihre Wege. Denn Stella tritt unbemerkt durch eine den weißen Amerikanern vorbehaltene Tür – und schlägt sie kurzerhand hinter sich zu. Desiree dagegen heiratet den dunkelhäutigsten Mann, den sie finden kann. Und Jahrzehnte müssen vergehen, bis zu einem unwahrscheinlichen Wiedersehen.

Ihr Essay «I don’t know what to do with good white people» machte Brit Bennett 2014 in den USA bekannt. Mit kaum 26 veröffentlichte sie dann ihren ersten Roman. Seitdem gilt sie als eine der wichtigsten jungen Stimmen der US-Literatur, und auch bei uns wurde sie gefeiert für die Entschiedenheit, die Anmut und Nonchalance, mit der sie in die großen literarischen Fußstapfen einer Toni Morrison getreten war. «Die verschwindende Hälfte» – die Generationen umspannende Geschichte einer Emanzipation von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht – ist die eindrucksvolle Bestätigung solcher Erwartungen.

 

3. April: Alina Bronsky – Baba Dunjas letzte Liebe

Verlagsinformation:

Sieben Tage dauerte Hans’ Aufstieg auf den Kilimandscharo. Vor 25 Jahren war er an einem anderen afrikanischen Berg gescheitert. Diese Schlappe will er jetzt wettmachen und im Krater übernachten. Doch nicht einmal hier kann man allein sein, im Crater Camp stehen bereits Zelte. Sie gehören Tscharlies Team, einem langhaarigen, spindeldürren Bayern. Hans ist von Tscharlies rassistischen Sprüchen in einem Mischmasch aus Bayrisch und Suaheli sofort genervt. Nach überstandener Nacht in eisiger Kälte machen sie sich mit ihren Trägern gemeinsam an den Abstieg. Dabei lernen sie sich näher kennen. Hans erkennt, dass seine Etiketten im Umgang mit dem anscheinend kranken Tscharlie nichts taugen. Und als dieser ihn bittet, ihn auf seiner letzten Woche zu begleiten (“einmal noch leben vor dem Tod”), sagt Hans zu. So setzen die beiden von Daressalam nach Sansibar über, das Tscharlie noch einmal mit dem Motorroller durchqueren will. Hans’ Einstellung zu Tscharlie ändert sich schnell von Wut und Scham über Mitleid zu Hochachtung. Und Hans wundert sich über sich selbst, wie ausgelassen er in Tscharlies Gegenwart sein kann. – Der großartige Stilist Matthias Politycki entführt seine Leser auf eine merkwürdige, faszinierende Reise zu sich selbst. Sehr zu empfehlen. Karin Blank

(medienprofile-Rezension; ausgezeichnet vom Borromäusverein e.V. als Roman des Monats Mai 2020)

6. März: Fanny André: Zwei am Meer

Verlagsinformation:


Mit über 80 ist noch lange nicht Schluss, entscheidet Camille. Die alleinstehende alte Dame hat ihre eigenen Bedürfnisse stets zurückgestellt und möchte nun noch einmal etwas erleben.

Irgendwann ist auch mal Schluss, entscheidet Isabelle und kündigt ihren Job. Die 48-jährige Juristin ist ausgebrannt, einsam und hat die eigenen Wünsche und Ziele aus den Augen verloren.Das Schicksal führt die ungleichen Frauen auf der Beerdigung von Arnaud, Camilles Sohn und Isabelles Ex-Mann, wieder zusammen. Die beiden haben sich immer gut verstanden, doch über die Jahre ist ihr Kontakt eingeschlafen. Nun merken sie, dass sie viel mehr verbindet als die Trauer um Arnaud. Und sie beschließen, sich einen alten Traum zu erfüllen: eine gemeinsame Reise. Jede soll der anderen die Schönheiten ihrer Heimat zeigen. Die beiden Frauen brechen zu einer Fahrt in die Normandie und die Bretagne auf. Sie stürzen sich in ein Abenteuer, das ihre kühnsten Erwartungen übertrifft – denn mit dieser Reise ändert sich alles.

Fanny André erzählt eine hinreißende Geschichte über Liebe und Freundschaft, darüber, wie wir den Mut finden, Neues zu wagen und Träume zu verwirklichen.

 

7. Februar: Jasmin Schreiber – Marianengraben

Verlagsinformation:

»Ein Buch, das Geborgenheit bietet und Hoffnung schenkt« Yasmina Banaszczuk

Paula braucht nicht viel zum Leben: ihre Wohnung, ein bisschen Geld für Essen und ihren kleinen Bruder Tim, den sie mehr liebt als alles auf der Welt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der sie in eine tiefe Depression stürzt. Erst die Begegnung mit Helmut, einem schrulligen alten Herrn, erweckt wieder Lebenswillen in ihr. Und schließlich begibt Paula sich zusammen mit Helmut auf eine abenteuerliche Reise, die sie beide zu sich selbst zurückbringt – auf die eine oder andere Weise.

Lesetipp!!! Sehr empfehlenswert

3. Januar: Astrid Ruppert – Ein Ort, der sich Zuhause nennt

Verlagsinformation:

»Du sollst dein Glück doppelt leben!«

Als die junge Charlotte Winter in die Fußstapfen ihrer Mutter Lisette tritt und 1936 in einer der feinsten Schneidereien Wiesbadens zu arbeiten beginnt, ahnt sie nicht, dass eine zufällige Begegnung ihr Leben komplett verändern wird. Von einer Sekunde auf die andere muss sie eine Entscheidung treffen, die ihr ihr großen Mut abverlangt.

Ihre Tochter Paula und Enkelin Maya kennen Charlotte als stille, genügsame Frau und wissen nicht, dass sich hinter ihrem Schweigen ein großes Schicksal verbirgt. Welch Gefahren sie im nationalsozialistischen Deutschland auf sich genommen hat und wie sehr sie geliebt hat, das erfahren Paula und Maya erst nach und nach …

Im letzten Band der Trilogie erkennen die Winterfrauen, wie ihre eigenen Lebenswege untrennbar mit der Vergangenheit ihrer Mütter verknüpft sind.

 

13. Dezember: Weihnachtsfeier

8. November: Mikael Bergstrand – Zusammen ist es Freundschaft

Verlagsinformation:

Wahre Freundschaft kennt kein Alter und keine Herkunft: Der neue berührende Roman des schwedischen Bestsellerautors Mikael Bergstrand

Die junge Dalia stammt Aleppo und lebt mit ihrer Familie auf dem heruntergekommenen Campingplatz, sie spielt ausgezeichnet Fußball, und will genauso gut sein wie die Jungs. Seit einem Schicksalsschlag hat Ingemar Modig sich von der Welt zurückgezogen, er lebt allein und ist einsam. Mit Dalias Hilfe findet Ingemar ins Leben zurück und Dalia ihren Platz in einem neuen Land.

Mit Leichtigkeit und Humor erzählt Mikael Bergstrand in seinem berührenden Roman »Zusammen ist es Freundschaft« über aktuelle Themen wie Zuwanderung, Flucht und Vertreibung, und dass wahre Freundschaft unser Leben reicher macht.

 

4. Oktober: Juliane Michel – Fräulein Wünsche und die Wunder ihrer Zeit

Verlagsinformation:

Ein Land wagt den Neuanfang und eine junge Frau kämpft gegen alle Widerstände um ihr Glück

Frankfurt, 1950: Zwischen den Trümmern ist der Wiederaufbau der Stadt in vollem Gange. Nach der Flucht aus Leipzig will sich auch Karin Wünsches Familie hier eine neue Existenz aufbauen. Die 20-jährige liebt Bücher und Geschichten und träumt von der großen weiten Welt. Als sie sich in den afroamerikanischen GI Billy verliebt, schwebt sie im siebten Himmel. Doch dann muss Billy zurück in die USA, und Karin macht eine Entdeckung, die ihr Leben auf einen Schlag verändert: Sie ist schwanger! Und sie ahnt, dass das Leben für die Mutter eines Besatzerkindes nicht leicht sein wird. Aber sie will kämpfen. Für sich und ihr Kind.

6. September: Ljudmila Ulitzkaja – Medea und ihre Kinder


Ein Sommer auf der Krim

Jedes Jahr im April herrscht wildes Chaos im Haus von Medea, wenn ihre Verwandtschaft aus aller Welt zu ihr auf die Krim strömt. Ljudmila Ulitzkajas beeindruckendes Epochengemälde zeigt die Halbinsel so, wie sie schon immer war: weltoffen und vielfältig. Ein Familienroman, der die unerschütterliche Hoffnung offenbart, Zerwürfnisse überwinden zu können.

»Ein monumentaler Familienroman« Karl-Markus Gauß, Der Standard
»Ulitzkajas Familienroman bietet wie nebenbei eine bittere Bilanz sowjetischer Geschichte.« Karl-Markus Gauß, FAZ
»Die Vision eines toleranten Russlands, in dem Angehörige verschiedener Nationen und Kulturen wie in einer Patchworkfamilie zusammenleben.« Ulrich M. Schmid, NZZ
»Der Roman führt auf der Krim Menschen unterschiedlicher Nationalitäten zusammen, Menschen mit Leidenschaften und Macken, die Abenteuer erleben in den Tagen ihrer Begegnung, die sich aber einig sind in ihrer gegenseitigen Achtung und ihrem Interesse
füreinander.« Cornelia Geißler, FR
»Großherzig, tragisch, durchtrieben und amüsant.« Die Zeit

10. Mai: Matthias Politycki – Das kann uns keiner nehmen

Verlagsinformation:

Sieben Tage dauerte Hans’ Aufstieg auf den Kilimandscharo. Vor 25 Jahren war er an einem anderen afrikanischen Berg gescheitert. Diese Schlappe will er jetzt wettmachen und im Krater übernachten. Doch nicht einmal hier kann man allein sein, im Crater Camp stehen bereits Zelte. Sie gehören Tscharlies Team, einem langhaarigen, spindeldürren Bayern. Hans ist von Tscharlies rassistischen Sprüchen in einem Mischmasch aus Bayrisch und Suaheli sofort genervt. Nach überstandener Nacht in eisiger Kälte machen sie sich mit ihren Trägern gemeinsam an den Abstieg. Dabei lernen sie sich näher kennen. Hans erkennt, dass seine Etiketten im Umgang mit dem anscheinend kranken Tscharlie nichts taugen. Und als dieser ihn bittet, ihn auf seiner letzten Woche zu begleiten (“einmal noch leben vor dem Tod”), sagt Hans zu. So setzen die beiden von Daressalam nach Sansibar über, das Tscharlie noch einmal mit dem Motorroller durchqueren will. Hans’ Einstellung zu Tscharlie ändert sich schnell von Wut und Scham über Mitleid zu Hochachtung. Und Hans wundert sich über sich selbst, wie ausgelassen er in Tscharlies Gegenwart sein kann. – Der großartige Stilist Matthias Politycki entführt seine Leser auf eine merkwürdige, faszinierende Reise zu sich selbst. Sehr zu empfehlen. Karin Blank

(medienprofile-Rezension; ausgezeichnet vom Borromäusverein e.V. als Roman des Monats Mai 2020)

1. März: Ingo Schulze – Die rechtschaffenen Mörder

Verlagsinformation:

SPIEGEL-Bestseller und Shortlist Preis der Leipziger Buchmesse

Ingo Schulze erzählt davon, wie wird ein aufrechter Büchermensch zum Reaktionär wird – oder zum Revoluzzer? Norbert Paulini ist ein hochgeachteter Dresdner Antiquar. Lange Jahre finden Bücherliebhaber bei ihm Schätze und Gleichgesinnte zum Gedankenaustausch. Doch mit der Wende bricht das Geschäft ein, die Kunden bleiben weg. Paulini versucht mit aller Kraft, sein Lebenswerk zu retten. Doch er scheint dabei ein anderer zu werden. Er ist aufbrausend und zornig. Er wird beschuldigt, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Die Geschichte nimmt eine virtuose Volte: Ist Paulini eine tragische Figur oder ein Mörder?  

1. Februar: Benjamin Myers – Offene See

Verlagsinformation:

Der junge Robert weiß schon früh, dass er wie alle Männer seiner Familie Bergarbeiter sein wird. Dabei ist ihm Enge ein Graus. Er liebt Natur und Bewegung, sehnt sich nach der Weite des Meeres. Daher beschließt er kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, sich zum Ort seiner Sehnsucht, der offenen See, aufzumachen. Fast am Ziel angekommen, lernt er eine ältere Frau kennen, die ihn auf eine Tasse Tee in ihr leicht heruntergekommenes Cottage einlädt. Eine Frau wie Dulcie hat er noch nie getroffen: unverheiratet, allein lebend, unkonventionell, mit sehr klaren und für ihn unerhörten Ansichten zu Ehe, Familie und Religion. Aus dem Nachmittag wird ein längerer Aufenthalt, und Robert lernt eine ihm vollkommen unbekannte Welt kennen. In den Gesprächen mit Dulcie wandelt sich sein von den Eltern geprägter Blick auf das Leben. Als Dank für ihre Großzügigkeit bietet er ihr seine Hilfe rund um das Cottage an. Doch als er eine wild wuchernde Hecke stutzen will, um den Blick auf das Meer freizulegen, verbietet sie das barsch. Ebenso ablehnend reagiert sie auf ein Manuskript mit Gedichten, das Robert findet. Gedichte, die Dulcie gewidmet sind, die sie aber auf keinen Fall lesen will.

04. Januar: Helga Schubert – Vom Aufstehen

Verlagsinformation:

Helga Schubert erzählt in kurzen Episoden und klarer, berührender Sprache ein Jahrhundert deutscher Geschichte – ihre Geschichte, sie ist Fiktion und Wahrheit zugleich. Doch vor allem ist es die Geschichte einer Versöhnung: mit der Mutter, einem Leben voller Widerstände und sich selbst. Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2021.

07. Dezember : Jahresausklang – Wir schauen uns die Verfilmung von “Die Linden von Lautenbach” mit Mario Adorf an

 

 

02. November : Jean Egen – Die Linden von Lautenbach

Verlagsinformation:

Dieser autobiographische und zugleich humorvolle Roman wurde in Frankreich in wenigen Wochen 100000mal verkauft. Aus der Perspektive eines Kindes, das nie recht weiß, welcher Nation es sich zugehörig fühlen soll, erzählt der Elsässer Jean Egen, geboren 1920, die bewegte Geschichte einer Provinz und die Wechselfälle einer Familie zwischen Frankreich und Deutschland. Der Roman wurde mit Mario Adorf in der Hauptrolle verfilmt.

 

05. Oktober : Iris Wolff – Die Unschärfe der Welt

Verlagsinformation:

»Eine Autorin mit einem traumsicheren Sprachgefühl« Denis Scheck
»So schön hat noch niemand Geschichte zum Schweben gebracht.« Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung

Iris Wolff erzählt die bewegte Geschichte einer Familie aus dem Banat, deren Bande so eng geknüpft sind, dass sie selbst über Grenzen hinweg nicht zerreißen. Ein Roman über Menschen aus vier Generationen, der auf berückend poetische Weise Verlust und Neuanfang miteinander in Beziehung setzt.

Hätten Florentine und Hannes den beiden jungen Reisenden auch dann ihre Tür geöffnet, wenn sie geahnt hätten, welche Rolle der Besuch aus der DDR im Leben der Banater Familie noch spielen wird? Hätte Samuel seinem besten Freund Oz auch dann rückhaltlos beigestanden, wenn er das Ausmaß seiner Entscheidung überblickt hätte? In
»Die Unschärfe der Welt« verbinden sich die Lebenswege von sieben Personen, sieben Wahlverwandten, die sich trotz Schicksalsschlägen und räumlichen Distanzen unaufhörlich aufeinander zubewegen. So entsteht vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Ostblocks und der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts ein großer Roman über Freundschaft und das, was wir bereit sind, für das Glück eines anderen aufzugeben. Kunstvoll und höchst präzise lotet Iris Wolff die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache und Erinnerung aus – und von jenen Bildern, die sich andere von uns machen.

 

 

September-Termin ausgefallen

06. Juli : Erich Maria Remarque – Die Nacht von Lissabon

Verlagsinformation:

»Selbst dort, wo er zurückblickt, ist es die Gegenwart, die er anspricht.« Wilhelm von Sternburg über Erich Maria Remarque.

»Die Nacht von Lissabon« ist Remarques ergreifendster Roman. Es ist die Geschichte vom Elend und von der Größe des Menschen im Krieg, eine Geschichte, die zeigt, dass es weder einen Preis für Menschlichkeit gibt noch einen Preis für Unmenschlichkeit. Es gibt nur Geschichten von Jammer und Elend, von Größe, Liebe und Leidenschaft. Der Roman ist ein Gleichnis der absurden menschlichen Situation im Machtbereich der Diktatur.

 

01. Juni : Monika Helfen – Die Bagage

Verlagsinformation:

JJosef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern am Rand eines Bergdorfes. Sie sind die Abseitigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit des Ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee eingezogen. Die Zeit, in der Maria und die Kinder allein zurückbleiben und abhängig werden vom Schutz des Bürgermeisters. Die Zeit, in der Georg aus Hannover in die Gegend kommt, der nicht nur hochdeutsch spricht und wunderschön ist, sondern eines Tages auch an die Tür der Bagage klopft. Und es ist die Zeit, in der Maria schwanger wird mit Grete, dem Kind der Familie, mit dem Josef nie ein Wort sprechen wird: der Mutter der Autorin. Mit großer Wucht erzählt Monika Helfer die Geschichte ihrer eigenen Herkunft.

 

04. Mai : Norbert Scheuer – Winterbienen

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2019 (Shortlist) und den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2019 (Shortlist)

Verlagsinformation:

Januar 1944: Egidius Arimond, ein frühzeitig aus dem Schuldienst entlassener Latein- und Geschichtslehrer, schwebt wegen seiner Frauengeschichten, seiner Epilepsie, aber vor allem wegen seiner waghalsigen Versuche, Juden in präparierten Bienenkästen ins besetzte Belgien zu retten, in höchster Gefahr. Gleichzeitig kreisen über der Eifel britische und amerikanische Bomber. Arimonds Situation wird nahezu ausweglos, als er keine Medikamente mehr bekommt, ein Verhältnis mit der Frau des Kreisleiters beginnt und schließlich bei der Gestapo denunziert wird.

 

06. April 2022: Mechtild Borrmann – Grenzgänger

Verlagsinformation:

Die vielfach ausgezeichnete Autorin Borrmann, die mit ihren Zeitgeschichte-Romanen “Grenzgänger” und “Trümmerkind” monatelang auf der Spiegel-Bestseller-Liste stand, erzählt mit der ihr eigenen soghaft-präzisen Sprache die Geschichte einer lebenshungrigen Frau – ein ehemaliges Heimkind – , die an Gerechtigkeit glaubt und daran verzweifelt.

Die Schönings leben in einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze. Wie die meisten Familien hier in den 50er und 60er Jahren verdienen sich auch die Schönings mit Kaffee-Schmuggel etwas dazu. Die 17jährige Henni ist, wie viele andere Kinder, von Anfang an dabei und diejenige, die die Schmuggel-Routen über das Hohe Venn, ein tückisches Moor-Gebiet, kennt. So kann sie die Kaffee-Schmuggler, hauptsächl
ich Kinder, in der Nacht durch das gefährliche Moor führen. Ab 1950 übernehmen immer mehr organisierte Banden den Kaffee-Schmuggel, und Zöllner schießen auf die Menschen. Eines Nachts geschieht dann das Unfassbare: Hennis Schwester wird erschossen.

Henni steckt man daraufhin 1951 in eine Besserungsanstalt. Wegen Kaffee-Schmuggels. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit.
Die jüngeren Geschwister, die Henni anstelle der toten Mutter versorgt hatte, kommen als Heimkinder in ein kirchlich geführtes Heim. Wo der kleine Matthias an Lungenentzündung verstirbt. Auch das ist nur ein Teil der Wahrheit.

Spannung und Zeitgeschichte miteinander zu verknüpfen, versteht Borrmann wie keine andere deutsche Autorin. “Grenzgänger” ist ein packender wie aufwühlender Roman, eingebettet in ein düsteres Stück Zeitgeschichte – die 50er und 60er Jahre in Deutschland.

 

2. März 2022: Ewald Arenz – Alte Sorten

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Sally und Liss: zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie hasst so ziemlich alles: Angebote, Vorschriften, Regeln, Erwachsene. Fragen hasst sie am meisten, vor allem die nach ihrem Aussehen.
Liss ist eine starke, verschlossene Frau, die die Arbeit, die auf dem Hof anfällt, problemlos zu meistern scheint. Schon beim ersten Gespräch der beiden stellt Sally fest, dass Liss anders ist als andere Erwachsene. Kein heimliches Mustern, kein voreiliges Urteilen, keine misstrauischen Fragen. Liss bietet ihr an, auf dem Hof zu übernachten. Aus einer Nacht werden Wochen. Für Sally ist die ältere Frau ein Rätsel. Was ist das für Eine, die nie über sich spricht, die das Haus, in dem die frühere Anwesenheit anderer noch deutlich zu spüren ist, allein bewohnt? Während sie gemeinsam Bäume auszeichnen, Kartoffeln ernten und Liss die alten Birnensorten in ihrem Obstgarten beschreibt, deren Geschmack Sally so li
ebt, kommen sich die beiden Frauen näher. Und erfahren nach und nach von den Verletzungen, die ihnen zugefügt wurden.