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John Hart

Nachdem ich bei dem letzten Lesetipp über das „Autorenduo“ Lars Keppler berichtete, die Spezialisten für die sogenannten Schwedenkrimis sind, in denen psychopatische Serienmörder ihr Unwesen treiben und in denen eigentlich immer klar ist, wer die Guten und wer die Bösen sind, habe ich jetzt mit John Hart einen Autor gefunden, in dessen Werken das nicht immer so klar ist.

In „Das letzte Kind“ und „Das eiserne Haus“ agieren keine strahlenden Helden, eher einsame und verzweifelte Wölfe, die trotz aller Fehler positiv und sympathisch rüberkommen, stehen hierbei im Mittelpunkt des Geschehens.

John Hart ist ein amerikanischer Autor, der zuvor als Rechtanwalt und Aktienbroker gearbeitet hat, bevor er anfing Thriller zu schreiben. Heute lebt er in North Carolina und Virginia und schreibt „full-time“.

Zu den beiden Büchern:

Das letzte KindIm Mittelpunkt des “letzten Kindes” steht der 13-jährige Johnny. Vor einem Jahr verschwand seine ihm total ähnlich sehende Zwillingsschwester Alyssa spurlos; kurz darauf verlässt sein Vater die Familie.
Dadurch hat sich das Leben total verändert. Seine Mutter kann den Verlust nicht ertragen, ohne sich durch Drogen und Alkohol zu betäuben, und dabei vergisst sie, sich um Johnny zu kümmern. Sie flüchtet sich in eine Beziehung zu einem gewalttätigen Mann.
Doch Johnny hat die Mission, um jeden Preis seine Schwester zu finden. Um dieses Ziel zu erreichen, stürzt er sich in unbedachte Abenteuer. Er beschattet freigelassene Sexualstraftäter und ist damit erfolgreicher als Detective Hunt, der ebenfalls vom Verschwinden der Zwillingsschwester stark betroffen ist. Es werden entsetzliche Verbrechen aufgedeckt und am Schluss erfüllt sich die Freundschaft zwischen Johnny und dem „letzten Kind“.

 

Das eiserne HausZwei kleine Brüder, Michael und Julian, werden an einem eisigen Bach ausgesetzt. Sie kommen in  ein Waisenhaus und müssen um ihr Leben kämpfen, denn im “eisernen Haus” herrschen ganz harte Sitten und die Erzieher kümmern sich kaum um die Kinder. Michael ist stark und kann sich durchsetzen, während Julian schwach ist und von seinen Mitbewohnern angegriffen, misshandelt, gequält und gedemütigt wird. Seine Seele droht zu zerbrechen, obwohl Michael alles tut, um ihm zu helfen. Die beiden Kinder werden dann von einem Senatorehepaar adoptiert. Kurz vor der Abholung eskaliert die Misshandlung von Julian und er ersticht seinen Peiniger. Michael nimmt die Schuld auf sich und flieht.
Die Wege trennen sich scheinbar unwiderruflich. Julian wächst in Wohlstand und Luxus auf und wird zum erfolgreichen Kinderbuchautor, wobei er aber nie sein Kindheitstrauma überwinden kann. Michael findet ebenfalls einen väterlichen Freund, der allerdings ein gefährlicher Mafia-Pate ist. Michael wird ein äußerst erfolgreicher, gefürchteter Profikiller. Mit der Liebe seines Lebens möchte er einen Ausstieg finden und ein neues Leben beginnen. Doch die ehemaligen Mafiakollegen wollen das auf keinen Fall zulassen.

Beide Werke sind sehr spannend geschrieben und es ist schon faszinierend, wie zum Teil brutale Charaktere mit so viel Sympathie gezeichnet werden, wie John Hart es hier tut. Finstere Welten, jedoch nicht ohne Lichtstrahlen; knallharte Gestalten, jedoch nicht ohne einen guten Kern; actionreichen Geschichten, jedoch mit positiven Ende.

John Hart

John Hart

Nach den Schwedenkrimis fand ich bei John Hart eine wunderbare Abwechslung und kann Ihnen die Werke nur wärmstens ans Herz legen.

Kommen Sie in die Bücherei und greifen Sie nach John Hart.

Über einen Kommentar als Feedback würde ich mich sehr freuen.